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Montag, 26. Juli 2021

Im Wald zwischen Rohrbach und Waibstadt am 25. Juli 2021

 Allmählich ist das Wetter vielleicht doch zu schwül, um Wanderungen in großem Stil zu unternemen. Als wir im Wald unterwegs waren, herrschte irgendwie eine bedrohliche Gewitterstimmung; wenige Gleichgesinnte waren zu sehen und die Vögel gleich komplett verstummt. Der Ruf eines einsamen Eichelhähers klang da schon beinahe warnend oder wie "Guckt euch mal die Spinner an!"

 








 

Die Fotoausbeute war nicht übel, und das Gespräch mit dem urgesteinigen Förster aus dem Auto, der meinte, das Wetter sei sehr viel angenehmer als am Tag zuvor, ganz nett. Trotzdem waren wir froh, als wir endlich eine Bank zum Picknicken fanden, um unsere abgelaufene Energie aufzufrischen. Bis zur Hütte hätten wir es nicht mehr geschafft. In Zukunft werden wir unsere Brotzeit vorverlegen und gegen Ende Kaffee trinken (auf den wir diesmal dummerweise verzichtet haben). Außerdem haben wir uns vorgenommen, ein paar Ringana-Booster zur Soforthilfe einzupacken.

 






Tatsächlich waren wir um ungewöhnlich frühen 14.30 Uhr schon wieder im kühlen Schatten unter der Linde und haben uns dort gemeinsam mit einem Stück Streuselkuchen ein Käffchen genehmigt, bevor wir uns erst mal aufs Ohr bzw. auf den Balkon gehauen haben. 


Montag, 19. Juli 2021

Kälbererhütte, Oberhof bei Meckesheim am 18. Juli 2021

 Fast ist es zu schwül zum Wandern in den letzten Wochen. Durch den vielen Regen erscheint die Luft auch im Wald sehr drückend. Darum haben wir uns für eine kurze Route von ca. 6 km entschieden, die wir dann - klatschnass geschwitzt - abgekürzt haben. Mit Folgen.








 

Sehenswürdigkeiten am Weg gab es genug, auch der Wald war ein besonders schöner, mit amerikanischen Mammutbäumen und Riesendouglasien. Wir haben einen Käfer auf dem Weg vor Fahrradfahrern gerettet, und die Schnecke auf dem Baum wurde mitnichten für das Foto dahingesetzt: sie wollte wohl hoch hinaus. 








Wir dagegen hatten es nicht so mit den Rekorden an diesem Tag; es war zu heiß, und wir trugen nur noch Kaffee, keinen Durstlöscher mehr im Rucksack, also entschlossen wir uns, die Abkürzung zu nehmen. Und die wurde noch richtig abenteuerlich, denn durch ein Unwetter der vergangenen Tage waren mitten auf dem Weg etliche Bäume umgestürzt und versperrten den Durchgang - und das nicht zu knapp. Eine Machete oder Flügel wären hilfreich gewesen, aber wir kämpften uns dann doch mutig durch knüppeldicke Astgabelungen und Zweige. 

Wir haben es geschafft und uns mit einer Tasse Kaffee auf der Bank vor den Riesendouglasien belohnt.

 


 

Sonntag, 11. Juli 2021

Neckarsteig / Neunkirchen am 11. Juli 2021

Da das Wetter erst am Nachmittag sonnig wurde und sich zuvor von einer wechselhaften Seite zeigte, haben wir neben unserem Picknick auch die Schirme wieder mitgenommen, die jedoch nicht zum Einsatz kamen. Durch den heftigen Regen in der Nacht zuvor waren die Wege teilweise matschig und die Luft war dämpfig, aber wir kamen dennoch voll auf unsere Kosten, während wir durch "Dschungeldickicht", Feldraine und anschließende "Rotkäppchenwälder" zum Reihersee wanderten. 

Der Neckarsteig hat einiges zu bieten; geschichtlich und in floraler Hinsicht gab es viel zu entdecken. Besonders gruselig war die Geschichte von der Mordstockbuche, bei der 1822 ein Mädchen erstochen wurde und der vermeintliche Täter auf einem Schiff nach Amerika flüchtete. Als es in einen Sturm kam, musste der mutmaßliche Mörder der Legende nach geopfert werden, um das Meer zu besänftigen. 

Die Landschaft kam uns sehr tropisch und exotisch vor mit den vielen bunten Pflanzen und den Kuriositäten am Wegesrand. Sogar auf einen altmodischen Feuerhydranten stießen wir. 








Fingerhüte überall (Vorsicht giftig!) und sogar kleine Orchideen konnten wir bestaunen. So winzig klein, dass wir sie fast übersehen haben. Ein besonderes Highlight war der "Schlossblick" auf die Burg Zwingenberg von einem Pavillon aus, in dem wir unsere Brotzeit schmausten, die wieder besonders lecker war. Da taten uns nicht einmal die Radler leid, die an uns vorbeifuhren und ein bisschen enttäuscht einen Blick auf die besetzte Hütte geworfen haben... 👀








 


 
 
Insgesamt habe ich so viele Fotos gemacht, dass mir die Auswahl richtig schwerfiel. Fast jedesmal, wenn wir eine Route "abgehakt" haben, ist der einhellige Tenor: "Da müssen wir mal wieder hin." Wenn es bloß nicht so viel mehr zu entdecken gäbe in unserer Umgebung... 😉


Donnerstag, 1. Juli 2021

Haßmersheim am 28. Juni 2021

 Makabres, Wundervolles, Skurriles und Empörendes auf unserer Wanderung. Ein bisschen schwül war es außerdem bei 30°C, aber wir schaffen das.

 










 

Die Tierschädel (junge Widder?) lagen so da, wie ich sie auf dem Baumstamm abseits des Weges entdeckt habe. Was genau da geplant war oder zu welchem Zweck sie derart drapiert wurden, will ich gar nicht wissen. Und die Reste des Gelages am Rastplatz haben uns gebührend empört. Wer macht denn sowas?! Wäre es nicht so eklig gewesen und so viel Müll (nicht nur auf dem Foto), hätten wir selbst Ordnung gemacht. So aber mussten wir uns wohl oder übel einen anderen Platz zum Picknicken suchen. Dennoch war der Tag wie alle Wandertage ein wunderschöner. Wir haben sogar ein paar Walderdbeeren gepflückt. Sie waren klasse, aber genau wie die Schweinerei sollte man das nicht nachmachen. Wir wissen es jetzt besser.


Hüffenhardt / Reichartshausen am 13. Juni 2021

 Sommerlich warm war es wieder mit ca. 30°C. Ein idealer Tag fürs Waldbaden, wenn man keinen heimischen Swimmingpool besitzt. Das dachten auch viele weitere außer uns. Daran wäre an sich nichts auszusetzen, wenn uns nicht aufgefallen wäre, wie viele Hunde ungeleint im Wald herumtollen. Einer rannte knurrend und belfernd auf uns zu, während die Besitzerin *entschuldigend* meinte, "sie sei noch jung und muss noch lernen." Kein Wort der Entschuldigung darüber, wie sehr wir erschrocken sind oder dass *sie* uns hätte verletzen können (weiß man's?). Das hat mich doch ein wenig geärgert.

 








Vor allem scheinen die freiheitsliebenden Gassigeher nicht zu wissen, dass ein freilaufender Hund - egal wie brav, groß oder in welchem Tempo er herumstromert - von Jägern abgeschossen werden darf, weil das Risiko des Wilderns besteht. Also bitte, liebe Hundehalter: Freiheit ist schön, aber im Wald sollten Bello und Wauzi stets kontrolliert bei Fuß sein. Das ist keine Schikane, sondern eine Sicherheitsmaßnahme für alle. Gell?