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Sonntag, 31. Oktober 2021

Talgrundrunde in Unterschwarzach am 31. Oktober 2021

 Nachdem es gestern ständig geregnet hatte, dachten wir schon, wir müssten unsere Wanderung auf Eis legen - weit gefehlt bzw. Pustekuchen respektive Saures (Halloween klopft an). Was waren wir froh, als wir eine Stunde früher als sonst (Zeitumstellung!) bei strahlendem Sonnenschein um die 18° C losfahren konnten! 

Die Route startete von der Kirche des Ortes und führte über Feldwege mit Obstbäumen, deren Früchte überreif in den Gräben lagen oder verlockend rot und knackig am Ast hingen. Zwei Äpfel durften als Proviant mit uns wandern. Und auf halber Strecke sahen wir sogar Fliegenpilze - die ließen wir nach einer waghalsigen Fotoaktion allerdings links liegen. Ich glaube, es waren die ersten, die ich seit langer Zeit in Natura gesehen habe.


St. Martin teilt den Mantel.




Pfaffenhütchen.


Überhaupt, die herbstliche Pflanzenwelt ist schon erstaunlich. Im Wald sammelten wir Esskastanien, von denen wir nicht ahnten, dass es sie auch bei uns gibt. Leider waren unsere Rucksäcke noch zu gut gefüllt, so dass wir uns dann entschlossen, sie im Gegensatz zu den Äpfeln wieder auszuwildern. Denn auch sonst war der Tag schön und so bunt mit den farbenprächtigen Bäumen und dem raschelnden Laub unter unseren Schuhen. Am Waldrand machten wir Rast am Kraichgau-Blick, der so weit über das Land reicht, dass meine Kamera die Eindrücke nicht so einfangen konnte, wie er in echt wirkt. Daher habe ich auf ein Foto verzichtet. Manche Dinge muss man einfach selbst erleben und sehen.







 

Obwohl oder gerade weil wir durch die Zeitumstellung heute Nacht eine Stunde dazugewonnen haben, kehrten wir zu unserer üblichen Zeit zurück, kurz nachdem wir am Rand von Schwarzach unseren Kaffee getrunken hatten. Das Picknick davor war natürlich wie immer grandios lecker und üppig. Wir dachten schon, wir müssten wie letztes Mal auf einem Baumstamm schmausen, als uns eine Grillhütte mit Spielplatz einlud, in ihrem Schatten unter zwei Kinderzeichnungen vom letzten Jahr eine ausgiebige Rast einzulegen. Und da konnten wir uns ein kleines Halloween-Selfie dann doch nicht verkneifen...



Das Halloween-Selfie mit Nikolaus.

Vergessen, entsorgt oder eine Erinnerung?


 

Wieder mal ein wunderbarer Tag, an dem wir sogar ein bisschen geschwitzt haben, weil es teilweise recht warm war. Es wäre schön, wenn noch ein paar solcher Bilderbuch-Herbsttage folgen würden.

Nachtrag: Nicole hat uns am Kraichgau-Blick geknipst, so dass ich nun doch ein Foto zeigen kann. Es sieht sehr regnerisch aus mit dem diesigen Himmel, aber ich habe das gar nicht gemerkt. Jedenfalls vielen Dank für das Bild!

 


Montag, 25. Oktober 2021

Warte Heuchelberg in Leingarten am 24. Oktober 2021


 Ein beliebtes Ausflugsziel in der Heilbronner Umgebung sind die Weinberge und das Lokal der Heuchelberger Warte. Obwohl wir ahnten, dass an diesem goldenen Oktobertag (wie gemacht für eine Tour dorthin) viel los sein würde, haben wir unsere Wanderung doch sehr genossen. Zwar kamen wir hin und wieder in einen regelrechten Pulk von Wanderern und Spaziergängern, aber im Großen und Ganzen war es ein Tag wie aus dem Bilderbuch.







Beim Lokal, das sich Corona-konform präsentierte, herrschte dann doch zu viel Trubel mit gefühlt tausend Menschen. Und wir hatten ja wie stets unser Picknick bei uns. Abseits der Warte saßen wir dann auf einem Baumstamm und schmausten, während uns Vorbeiflanierende einen guten Appetit wünschten oder uns fragten, ob wir auf den Bus warten (hehe!).





An der "Haltestelle"

Nächstes Mal schreiben wir ins Buch, versprochen.




Von der Sonne verwöhnt...

Kaffee und einen leckeren Apfel-Streuselkuchen gab es kurz vor der Abfahrt auf einer Bank in der Sonne, auf der wir anschließend noch ein bisschen gedöst haben. Nicht sehr lange, sonst wären wir wohl kollektiv eingenickt vor Behaglichkeit. 

Ausblicke und die Lage der Heuchelberger Weinberge sind gigantisch, und die klare Witterung ließ uns weit übers Land sehen. Nur schade, dass wir keine Flasche Wein vor Ort kaufen konnten, wie wir uns vorgenommen hatten.


Montag, 18. Oktober 2021

Flehingen bei Oberderdingen am 17. Oktober 2021

 Ordentlich kalt war's. Und neblig. Kein Wunder Mitte Oktober. Auf den goldenen wie beim letzten Mal haben wir vergeblich gehofft. Aber es gab keinen Regen, daher haben wir uns aufgemacht in Richtung Flehingen, ein kleines, malerisches Städtchen bei Sternenfels. 

Die nicht sehr lange Route führte uns an einem leider nicht zugänglichen jüdischen Friedhof und einem Natur-Erlebnisbad vorbei. Abgesehen davon gab es viel zu sehen und zu entdecken, z.B. die Tardis von Doctor Who als Tür getarnt, und zwei Stiere, die uns an den kleinen blumenliebenden Ferdinand erinnert haben.






Die Tardis?

 

Über Feld und Wiesen sind wir gestiefelt statt durch Wälder, und wir waren erstaunt, wie viele landwirtschaftliche Betriebe es noch gibt und mit wie viel Sorgfalt und Achtsamkeit die Felder bestellt bzw. bearbeitet werden. Ganz im Sinn der ökologischen Nachhaltigkeit. Ob die alten Landwirtschaftsmaschinen noch zum Einsatz kommen, die uns auf dem Weg begegnet sind, wäre interessant zu wissen. Der Mähdrescher jedenfalls ist laut Werner schon museumsreif und war daher ein Selfie wert. Irgendwie wirkte alles in Flehingen ein bisschen aus der Zeit gefallen (Stichwort Zeitmaschine!).



Auf dem Götzenberg kurz bevor die Meute kam...


Der original Ferdinand

Und ein Nachahmer.


Eine Rastmöglichkeit suchten wir vergebens, was trotz der abwechslungsreichen Strecke nicht gar so doll war, denn irgendwann bekommt man doch Hunger und die Beine werden schwer. Erst im Ortskern, der zugleich auch unser Ausgangspunkt war, konnten wir unseren Proviant auspacken. Danach fühlten wir uns soweit gestärkt, die fünfzig weiteren Meter zum Auto zurückzulegen.


Blick auf den jüdischen Friedhof


Ein Lost Place am Rande der Stadt.


Mampfmampf...

 

Am Abend ging's dann in die Sauna zum Aufwärmen. Da hatte der trübe Tag gleich zwei Highlights. Sonntag ist unser absoluter Lieblingstag in der Woche, das muss mal gesagt werden. 😍


Montag, 11. Oktober 2021

Neckarsteinach zwischen Darsberg und Grein am 10. Oktober 2021

 Einen traumhaft goldenen Oktober-Tag hatten wir - da blieben wir etwas länger unterwegs in der Natur, nämlich im Odenwald, der immer wieder eine Wanderung wert ist, selbst bei schlechtem Wetter. Davon war gestern jedoch wenig zu spüren.

Mit fast acht Kilometer haben wir unser durchschnittliches Tour-Pensum buchstäblich überschritten und es nur am Ende gemerkt, als uns doch ein wenig die Waden spannten.

 








Ein Highlight war der Goetheblick auf den Neckar mit den Burgen (die Vier-Burgen-Tour wird irgendwann in naher Zukunft wohl auch mal in Angriff genommen). Richtig malerisch. Dort picknickten wir zum ersten Mal und kamen mit einem hiesigen Paar ins Gespräch, das sich glücklich schätzte, in der Nähe zu wohnen. Wir konnten das gut verstehen. Der alte Goethe hat schon einen Blick für das Besondere gehabt...








Da es zwar sonnig, aber auch recht kalt war, und immer mehr Wanderlustige eintrudelten, blieben wir nicht allzu lange an Goethes lauschigem Plätzchen. Weiter ging's durch den typisch odenwäldlerisch bemoosten Wald (tatsächlich ist mir der großflächig samtig-grünbedeckte Boden bisher nur dort aufgefallen), wo wir zwei junge Männer beim Schwammerl-Sammeln begegnet sind und einer Spaziergruppe mit jungen Hunden, von denen einer Hugo von der Westerwiese hieß und trotz des edlen Namens genüsslich  im Schlamm gebadet hat. 

 





Es war wieder einmal ein ganz besonders schöner Sonntag. Und die Route ist zu empfehlen! Zwar erfordert das Besuchen des Goetheblicks über kleine Felsen und eine unebene Treppe ein wenig Trittsicherheit, aber als mittlerweile Fortgeschrittene war das für uns kein Problem. Allerdings müssen wir uns für weitere Touren jetzt wärmer anziehen.