Translate

Montag, 30. August 2021

Schloss Neuhaus / Ehrstädt am 29. August 2021

Mittlerweile lieben wir unsere Wandersonntage so sehr, dass wir uns nicht einmal von der nasskalten Wettervorhersage mit maximal 20°C haben schrecken lassen, die in der Tat diesmal eintraf. Dennoch haben wir die Route von der Alten Mühle durch den Wald zum Schloss Neuhaus und weiter über Felder sehr genossen. Auch wenn es einiges gab, was nicht ganz so optimal war. Leider ist meiner Kamera eine prachtvolle Kröte entwischt, obwohl sie gar nicht mal so schnell war. Das hat mich eine Zeitlang ziemlich gefuchst, denn es wäre sicher ein tolles Bild geworden.









 

Weit und breit waren wir die einzigen Wanderer. Abgesehen von ein paar Autos, die uns während der Strecke an der Straße entlang entgegenkamen, stießen wir kaum auf Spuren menschlichen Lebens. Irgendwie ist das ein ganz besonderes Gefühl und fast eine wohlig-gruselige Atmosphäre, wenn man sich allein auf weiter Flur wähnt. Und wie bereits beim letzten Mal war der Mensch nicht die einzige Spezies, die sich rar machte: Rastplätze suchten wir wieder bis gegen Schluss vergebens, und die gefällten hilfsbereiten Baumstämme waren aufgrund ihrer nassen Oberfläche ungeeignet. Da musste der Kaffee in meiner neuen /alten Thermoskanne als schneller Energiekick auch schon mal im Stehen getrunken werden. Manchmal wäre es sinnvoll, im Vorab zu wissen, wo sich Bänke und Hütten befinden.








 

Trotz aller "Unannehmlichkeiten" machen jedoch gerade die Schlechtwettertouren richtig Laune. Bei Sonnenschein und trockener Witterung kann schließlich jeder wandern gehen. Inzwischen sind wir auf fast jedes Wetter vorbereitet und gerüstet. Der orangefarbene Untergrund auf der Bank im letzten Fotoblock ist nämlich unsere Picknickdecke. Dank der wurden unsere Hosen nicht gar so feucht wie ohne. Allerdings empfanden wir es dann doch als recht ungemütlich und waren froh, als wir unser Auto wieder erreicht hatten.





 

Wir sind am Überlegen, ob es sich lohnen würde, uns Friesennerze oder Regenponchos anzuschaffen. Wenn der Sommer schon so durchwachsen und eher kalt daherkommt, sollte man im Herbst und Winter auf alles vorbereitet sein. Und wir haben uns vorgenommen, diesmal das ganze Restjahr durchzuwandern.


Sonntag, 22. August 2021

"Schnaken-Wandern" in St. Leon-Rot am 22. August 2021

 Gemäß dem Motto "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung" waren wir trotz der Prognose von 86% Niederschlag unterwegs bei St. Leon- Rot. Wir hatten einen Rundweg angepeilt, der zunächst enttäuschenderweise an der lauten Autobahn entlang lief und auch sonst ein wenig zu wünschen übrig ließ. Die breiten Betonpfade durch erstaunliche Heidelandschaft und Wald waren recht lieblos und langweilig angelegt, und was uns trotz Regen noch unangenehmer ins Auge fiel, waren die Nichtexistenz von Rastmöglichkeiten und die stechwütigen Schnaken überall, deren Verbreitung durch den feuchten Sommer begünstigt wurde.









Auf der Zielgeraden begruben wir die Hoffnung auf ein Bänkchen oder eine Hütte und ließen uns zum Picknicken behelfsmäßig auf einen am Wegrand gestrandeten Baumstamm nieder, um sofort die Opfer gemeiner Schnakenattacken zu werden. Hände, Hälse und sogar Gesichter wurden nicht verschont. Hetzen lassen wollten wir uns jedoch nicht, und obwohl die Wanderung nun nicht zu den Highlights gehört, haben wir doch den Humor und den Sinn für die Schönheit der Natur nicht verloren. Besonders toll fand ich den Goldregen zwischen den Farnen, der uns den ganzen Weg in allen Größen und Formen begleitet hat.





Winzige Babykröte




Und hinter dem Steinbruch, nahe des Ortes, begegnete uns die erste und auch letzte Bank. Aber da konnten wir nur noch müde über sie lächeln. Kaffee gab es heute zuhause. Obwohl ich dank einem Online-Aktionshaus tatsächlich wieder ein Dublikat meiner alten Coca Cola-Thermoskanne wiedergefunden habe - die einzige mit zwei Bechern! 👍


Montag, 16. August 2021

Kapelle in Mühlhausen bei Rettigheim am 15. August 2021

Der Sommer ist letzte Woche noch einmal zurückgekehrt, und so entschieden wir uns für eine kurze Tour von ca. 5 km in der Nähe von Mühlhausen. Schön war's, obwohl wir für unsere Verhältnisse recht spät aufbrachen. Natürlich aber wieder mit einer leckeren Brotzeit im Gepäck, die wir an einem schattigen Plätzchen nahe der Kapelle verspeist haben. Dass es am Waldesrand so etwas gibt, hätte ich gar nicht erwartet.

 







Die griechischen Hackfleischröllchen erweisen sich als Dauerbrenner. Bei Tisch war eines unserer Themen die am Tag zuvor ausgestrahlte Sendung über ehemalige, bereits verstorbene Showmaster, in der deren Kinder und Enkelkinder von ihnen erzählt haben. Eine echt informative und unterhaltende Show, bei der wir uns gefragt haben, ob Namen wie Hans Rosenthal, Peter Alexander, Hans-Joachim Kuhlenkampff, Harald Juhnke und Wim Thoelke bei jüngeren Fernsehzuschauern überhaupt noch eine Glocke klingeln lassen. Außerdem:  -Schockschwerenot! - politische Correctness war für einige von ihnen ein absolutes Fremdwort... und niemand hat sich darüber aufgeregt. Schon komisch, wie schnell sich die Zeiten ändern. Ich denke oft, dass man früher lässiger und lockerer mit anderen Meinungen umgegangen ist, obwohl man doch genau das erreichen möchte mit den unzähligen Demos und Regenbögen von heute.








 

Jedenfalls haben wir wieder feststellen dürfen, wie erholsam und anregend zugleich eine Waldwanderung ist. Und auf der freundlich und harmlos wirkenden Grille im Bild oben hat sich Nicole ein wildes Rodeo geliefert. Leider habe ich vergessen, ein Filmchen zu drehen. 


Sonntag, 8. August 2021

Rundweg Christophorus-Hütte bei Massenbach am 8. August 2021

 Das Wetter war eigentlich recht gut; nicht zu dämpfig, da es in den letzten Tagen verhältnismäßig kühl war. Und die Heilbronner Gegend ist - wie bereits erwähnt - eines meiner Lieblingsausflugsziele in der näheren Umgebung. 

Beim Anfang der Route nahe der Hütte habe ich einen wunderschön bemalten Stein auf einem Baumstamm entdeckt, der meiner heißgeliebten CocaCola-Thermoskanne zum Verhängnis wurde: durch das Bemühen, den Stein in gutes Licht zu rücken, habe ich den Anschluss zu den anderen verloren und bin gerannt, um aufzuholen. Leider war mein Rucksack nicht fest verschlossen, und so setzte ein lauter Knall meinem Lauf ein jähes Ende: die Kaffeekanne fiel auf den Boden und war hinüber. Und das, wo sie mich schon seit meinen Teenagerjahren begleitet! Da war ich schon ein bisschen geknickt.







                                                    
Ooohmmm... wir lassen die Seele atmen.


Trotzdem war die Wanderung sehr schön, mit viel Wind, ein bisschen Sonnenschein und kurzen Regenschauern. Unsere Taschenschirmknirpse haben sich wieder einmal bewährt, denn selbst im Wald wurde man ordentlich nass. Und übers Feld hat uns ein halber Orkan tüchtig durchgeblasen.





Dank unserer Schirme nahmen wir die aprilig wechselnden Elemente gelassen hin und auch Elvira ihre "Gotthilf-Fischer-Gedächnis-Frisur" mit Humor. 

Leider war ich vom Verlust meiner Thermoskanne so geschockt, dass ich kein Bild von der üppigen Brotzeit gemacht habe, mit der ich mich trösten musste... 😉 Neben belegten Broten und gekochten Eiern, dem obligatorischen Gemüse und den Apfelschnitz gab es diesmal Bifteki, griechische Hackfleischröllchen mit Joghurtfüllung. Sehr lecker!






Die Sonnenblumen waren fast alle schon verblüht. Demnächst ist der Sommer dann wohl auch zu Ende. War kein besonders ruhmreicher in diesem Jahr, mit viel Niederschlag und wenig heißen Tagen. Aber so konnten wir immerhin öfter auf Tour gehen als in 2020.