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Sonntag, 11. September 2022

Orles in Daisbach am 11. September 2022

 Als wir unsere Runde begannen, regnete es. Und wir dachten schon, wir müssten unverrichteter Dinge wieder abziehen. Doch der Regen ließ nach, so dass wir trotz zu leichter Kleidung die Wanderung fortsetzten. Lange war sie diesmal nicht, und den Weg kannten wir bereits von früheren Spaziergängen. Später kam dann auch tatsächlich die Sonne durch die Wolken.




Wanderstein, ausgesetzt im Baum am Steinbruch.

Allerdings gab es wenig zu fotografieren. Für das Apfelbild bin ich extra auf einen Feldrain geklettert, denn wenn es anfängt zu herbsteln, macht sich ein solches Motiv immer gut. Ich habe jedoch keinen gepflückt, wenngleich sie dieses Jahr durch den trockenen Sommer füh reif sind, die Äpfel, und ein wenig nach Bratäpfeln schmecken, wie ich durch eine Reportage im Radio erfahren habe. Davon hätte ich mich zu gern selbst überzeugt.





An einem ehemaligen Steinbruch packten wir unser viel zu üppiges Picknick aus. Zwar war der Platz großzügig mit Grillmöglichkeiten versehen, aber von einem hässlichen Zaun umgeben und viel zu kahl mit ungemütlichen Bänken. Was wir davon hielten, ist ganz gut an Nicoles Gesichtsausdruck im Foto zu sehen. Daher blieben wir nicht lange und sind mit der Hälfte des Proviants recht schnell weitergezogen. 

Unsere Themen waren Werners Kindheitserinnerungen mit seinem "Onkel" (der eigentlich der Großonkel war), der Jahrestag von 9/11 natürlich und die Queen, die am Donnerstag mit gesegneten 96 Jahren und doch so unerwartet gestorben ist. Auch wenn wir uns nicht für die königliche Familie interessieren, so war Elizabeth II. eine ungewöhnliche, entschlossene und würdevolle Frau, die nicht nur von den Briten vermisst werden wird. Außerdem hatte sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Prinz Philip einen skurrilen und liebenswerten Humor, von dem man als Außenstehender erst jetzt durch die vielen kleinen Anekdoten erfährt.




Die Orles-Hütte gegen Ende der Route kam uns um etliches lauschiger vor als der Steinbruch. Aber da wir eigentlich schon satt waren, ging es dann doch wieder schurstracks zum Parkplatz zurück, um zuhause noch einen Kaffee in unserem tollen, neu umzäunten Hof zu schlürfen. Und ich hoffe, wir haben alle bald wieder mehr Spaß am Wandern, das in der letzten Zeit ein wenig zu pflichtbewusst geplant wird und nicht mehr mit so viel Verve wie sonst. Vielleicht durch eine ganz neue Strecke.


Unser Tor vor dem Hof.


Sonntag, 4. September 2022

Dachsenfranz-Rundweg in Unterhof am 4. September 2022

 Auf den Spuren vom Dachsenfranz. Leider haben wir die Höhle verpasst, in der er gewohnt hat, aber immerhin gab es ein Wiedersehen mit der Kälbererhütte und den alten, über 60 Meter hohen Douglasien, vor denen wir im Juli letztes Jahr eine recht knifflige Stelle bewältigen mussten. 

 




 Ähnlich kniffelig war auch diese Route, die jedoch eine andere war und von Unterhof Richtung Meckesheim führt. Es ging ziemlich hoch hinaus, was uns nicht bewusst gewesen ist und uns bei spätsommerlichen Temperaturen ordentlich den Schweiß aus den Poren getrieben hat. Da kamen uns unsere Apfelschnitze als Energiespender to go gerade recht.





 

Gepicknickt wurde in der Kälbererhütte. Zwar gab es sicherlich lauschigere Plätze zum Rasten, aber wir waren dann nicht mehr besonders anspruchsvoll. Außerdem liegt die Hütte sehr schön, und die Stille war einzigartig, auch wenn viele Fahrradfahrer und Wanderkollegen unterwegs passierten und sich teilweise recht laut miteinander unterhielten.





Wie bereits erwähnt, haben wir uns irgendwie zum Pfad zur Behausung vom Dachsenfranz verfrans(z)t, während es durch einen dicht begrünten Hohlweg ging. Unbequeme rot lackierte Holzstühle waren das Aufregendeste, das wir abseits der Route zu sehen bekamen. Abenteuerlich ging es dann abwärts, und ich wollte schon dazu raten, umzudrehen angesichts provisorischer Holztreppenstufen und einem Gefälle von ungefähr 35 %, wurde aber überstimmt. Manchmal brechen dann doch die passionierten Bergfexe in meinen Eltern durch. 




 

Am Steinbruch war noch Zeit für ein Selfie und um ein beeindruckendes Panorama von herausgeschlagener Erde zu bewundern.

Die letzten zwanzig Meter zur regulären Straße legten wir an einem Strickleitergeländer über unwirtlich noch steiler abfallendes Gelände zurück. Da habe ich wirklich nicht nur aufgrund des Wetters geschwitzt, und ich glaube, ich war nicht die Einzige.

Unsere Wandersteine (zwei) wurden zu Beginn und in der Hütte ausgewildert, wo hoffentlich nicht der Dachs ihn holt.